Moonballoon – Die Welt beginnt im Kopf

Ein junger Mensch sitzt versunken, das Gesicht halb im Licht, halb im Schatten, und bläst, fast beiläufig, den Mond auf. Kein Spiel, sondern ein Akt der stillen Vorstellung: Die Welt als etwas, das sich formen lässt und zwar nicht mit Gewalt, sondern mit Atem, Geduld, Fantasie.

In Zeiten, in denen die Wirklichkeit schwer und widersprüchlich scheint, erinnert das Bild daran, dass alles Große einmal klein beginnt. Dass Macht nicht immer laut ist. Und dass auch in einer zerrissenen Welt Schönheit entstehen kann aus der inneren Geste heraus.

Der Mond, hier kein ferner Himmelskörper, sondern nah, weich, verletzlich, wird zur Projektionsfläche unserer Träume. Und die einfache Handlung verwandelt sich in eine Frage: Wenn wir mit unserer Vorstellung Wirklichkeit beeinflussen können, was fangen wir dann mit ihr an?